Wie lernt man das Programm SciLab?

Ziel: Das Programm SciLab soll im Physik-Unterricht zum Lösen physikalischer Übungsaufgaben eingesetzt werden. Das heißt im Einzelnen:

  • Zu Beginn reicht es, wenn SciLab gegebene Größen in eine Formel einsetzt und das Ergebnis berechnet, wobei die Formel nicht umzustellen ist (OK – dies kann durch die Verwendung entsprechend definierter Funktionen geschehen).
  • Es wird ein Satz Formeln eingegeben und abgespeichert (dazu ist das Beherrschen des Dateihadlings notwendig – eine Datei für ein Physik-Thema würde dann die notwendigen Konstanten und Funktionen enthalten; OK: Funktionen können aus Dateien mittels getf geholt werden).
  • Zum Lösen einer Aufgabe werden bekannte und unbekannte FormelGrößen angegeben, SciLab hat die Zielformel zu entwickeln und das Ergebnis zu berechnen, inkl. Einheitenumrechnungen
  • Evtl. zusätzlich einfache xy-Diagramme erstellen und Drucken können (erstellen ist OK mit plot2d())

Vorgehen beim Lösen physialischer Aufgaben mit SciLab ohne automatische Formelumstellung

  • die verschiedenen Formeln zu einem Thema stehen in einer Datei
  • zu jeder Formelgröße muss eine Grundformel vorhenden sein, die diese Größe auf der linken Seite enthält.
  • es wurden Variablen für die Formelgrößen angelegt; diese müssen zu Beginn mit den in der Aufgabenstellung gegebenen Werten belegt werden.
  • dann wird die gesuchte Größe berechnet, indem zuerst unbekannte Argumente der Funktion, die die gesuchte Größe links enthält, durch adäquate Gleichungen berechnet werden (BottomUp-Methode). Dieses Verfahren entspricht der Formelentwicklung auf Papier durch Auflösen (bereits konstant vorgegeben) und Einsetzen.
a=1               //real constant, defines a variable
1==1              //boolean
'string'          //character string
z=poly(0,'z')     // polynomial with variable 'z' and with one root at zero
p=1+3*z+4.5*z^2   //polynomial
Mp1=Mp(1,1)+4.5*%i           //complex
inv(Mp)                      //Inverse
deff('[x]=fact(n)','if n=0 then x=1,else x=n*fact(n-1),end') //online definition of functions
  • Das Programm akzeptiert eingegebene Aufgaben und rechnet diese aus, wobei das Ergebnis der Variablen ans zugewiesen wird.
  • es existiert eine Befehlshistory, die durch die Pfeiltasten aufgerufen werden kann.
  • Das Dezimalbruchzeichen ist in SciLab der Punkt “.”
  • Funktionen müssen kein end enthalten, sondern nur IF-Konstrukte
  • rekursive Funktionen sind möglich
  • deff(‘[x]=Lichtenergie(l)’,’x=6.6260755E-34*299792458/l’); //diese Funktion berechnet aus der Naturkonstanten h, der Lichtgeschwindigkeit und der Frequenz die Lichtenergie.
  • Plotten von Funktionen:
    Voraussetzung: mode(-1) eingeben
    zuerst einen Bereich der Funktionsvariablen definieren: t=(Anfangswert:Schrittweite:Endwert);
    dann die Plotfunktion aufrufen: plot2d(y-Variable,x-Variable);
    Beispiel: plot2d(x,f(x)); oder plot2d(x,sin(x));

Dokumentation in:

  • Online-Dokumentation (Befehle “help item”, apropos keyword” oder Help-Button klicken
  • zusätzliche Postscript-Dokumentation im Internet:
    “ftp.inria.fr:/INRIA/Projects/Meta2/Scilab/doc” (internet# 192.93.2.54).
    Comm.ps.Z
    Internals.ps.Z
    Intro.ps.Z
    Lmi.ps.Z
    Manual.ps.Z
    Metanet.ps.Z
    Scicos.ps.Z
    Signal.ps.Z
  • Subdirectories doc/ und man/ unter /usr/lib/scilab/

Posted

in

,

by

Tags:

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.