Wie kann ich unter Linux die Arbeitsdauer im Batteriebetrieb maximieren?

Einige Tipps:

  1. Akku durch fünfmailiges Tiefentladen und Laden direkt hintereinander reaktivieren
  2. Hintergrundbeleuchtung und Kontrast auf möglichst kleine Werte stellen
  3. LCD ausschalten, wenn nicht benötigt (z.B. in Arbeitspausen oder bei längeren Berechnungen ohne Eingaben)
  4. Den CPU-Takt auf Low stellen, wenn eine Tätigkeit die CPU nicht auslastet (z.B. bei der Texteingabe). Dies kann auch durch ein kleines (!) Programm geschehen, das die Auslastung ermittelt und den CPU-Takt durch die entsprechende BIOS-Funktion auf Low setzt, wenn die CPU eine bestimme Zeit lang nicht über einen bestimmten Anteil ausgelastet wurde. Außerdem kann der Takt evtl. grundsätzlich auf Low gesetzt werden, und müsste nur bei leistungsintensiven Anwendungen erhöht werden.
  5. Bei Batteriebetrieb möglichst keine Peripheriegeräte oder zus. I/O-Ports betreiben (PCMCIA-Modem entfernen).
  6. Zugriffe auf HDD und FDD minimieren. Vgl. BatteryPowered-HowTo, Abschnitt 4. Dazu auch Fehlermeldungen, die endlos wiederholt werden (QImage::Color: Index 255 out of range) unterbinden. Ziel ist, bei Batteriebetrieb nach dem Booten ohne Festplattenzugriff, mit geringer Displayhelligkeit und langsamen Prozessortakt bis zum Speichern bzw. bis der Akku leer ist zu arbeiten. Auch die Festplattenzugriffe unter X müssen minimiert und gebündeltwerden.
  7. In der Produktbeschreibung nachschauen: kann mein Modem Standby / Suspend? Wenn nein, Karte bei Batteriebetrieb entfernen. Wenn ja: Wird Standby / Suspend von der Karte selbst oder von Software gesteuert? Wenn die Power-Management- Funktionen von der Software geseuert werden, entsprechende Funktionen einbauen, so dass die Karte beim Booten und beim Beenden einer Verbindung in Standby / Suspend gesetzt wird und beim Aufbau einer Verbindung aktiviert wird.
  8. Bei Batteriebetrieb einfache (Textmodus-)Anwendungen verwenden, die selten auf die Festplatte zugeifen und keine Module nachladen. Editor: e.
  9. Den 2nd Level Cache ausschalten und auf Energieeinsparungen untersuchen. Der Geschwindigkeitsverlust hält sich bei nicht- multimedialen und wenig rechenintensiven Anwendungen in Grenzen.
  10. Verwendung des Standby-Modus in Arbeitspausen und des Suspend-Modus in längeren Arbeitspausen.
  11. shutdown -r in Verbindung mit Strg+Alt+Entf in /etc/inittab durch shutdown -h ersetzen. Ein Warmstart bewirkt dann in Verbindung mit APM das Ausschalten des Computers. So kann auch während des Bootvorgangs ausgeschaltet werden.
  12. Den Linux-Bildschirmschoner ausschalten, da dieser den Bildschirm nur schwarz macht und durch die BIOS-Funktion LCD-Off unnötig ist. Außerdem stört er, da er direkt nach einer Rückkehr aus dem Standby-Mode aktiv wird.
  13. Die Linux-PCMCIA-Treiber neu kompilieren, dabei apm-Unterstützung aktivieren. Das BIOS kann jetzt die PCMCIA_Cards ausschalten. Siehe PCMCIA-HowTo oder http://hyper.stanford.edu/HyperNews/get/pcmcia/home.html.
  14. apm -s, apm -S usw. als Buttons in das Panel von KDE und das Startmenü von fvwm2 aufnehmen.
  15. Bei Problemen von apmd und PCMCIA-Karten: http://www.cut.de/bkr/linux/apmd/apmd.html. Hier kann ein alternativer apmd downgeloaded werden.
  16. Die Tips der Linux-Laptop-Page verwenden.
  17. APM-Spezifikationen downloaden, um weitere Funktionen ansprechen zu können. Quelle: ftp://ftp.intel.com/pub/IAL/software_specs/apmv11.doc oder http://developer.intel.com/ial/powermgm/apmovr.htm
  18. apm soll nach der Anforderung der Standby-Funktion durch das BIOS neben der Sicherung der File-Buffer auch (durch eine Kommandozeilenoption -m aktiviert) die Maus bzw. Trackball deaktivieren, denn dadurch wird der Computer oft verseentlich aus dem Standby-Betrieb geweckt (beim Tragen kann das gefährlich werden, wenn die Festplatte anspringt).
  19. Programm besorgen, mit dem der Benutzer die Festplatte per Hotkey ausschaltet (damit das nicht immer über den Umweg über Standby machen muss, denn dadurch wird Zeit verschwendet und die Lebensdauer der Hintergrundbeleuchtung verkürzt sich).
  20. Verschiedene Bootkonfiguationen: Akkubetrieb (schneller Bootvorgang; auf geringen Speicherverbrauch, seltene Festplattenzugriffe und geringen Energieverbrauch optimiert; kein Laden unnötiger Module oder Programme, z.B PCMCIA-cardmgr; mit Programmen, die im Textmodus laufen und alle unterwegs notwendigen Funktionen enthalten. Zum Schreiben von formatiertem Text sollte ein Texteditor und die LaTeX-Sprache verwendet werden.) und Netzbetrieb (hohe Performance und Funktionalität; aber auch hier sollten die benötigten Funktionen (PCMCIA, Sound, …) nur bei Bedarf geladen werden und anschließend wieder entfernt werden. Evtl. ist es sogar sinnvoll, für Akku- bzw. Netzbetrieb je einen eigenen Kernel zu compilieren, wobei der Kernel für Akkubetrieb nur die im Akkubetrieb benötigten Funktionen unterstützen sollte. Die verschiedenen Bootkonfigurationen werden je nachdem, ob apmd nur den Akku oder auch ein Netzteil erkennt, geladen, können aber auch per Befehl während des Bootens geladen werden (z.B. Akku-Konfiguration während dem Netzbetrieb):
  21. Alternative Auswahl beim Booten: Standardmäßig wird eine Konfiguration für Netzbetrieb gebootet. Wenn jedoch beim Beginn des Bootvorgangs eine definierte Taste gedrückt gehalten wird, startet eine Konfiguration für Batteriebetrieb bzw. eine Konfiguration zur Auswal einzelner Einstellungen.
    Die Bootkonfiguration, die auf Akkubetrieb ausgelegt ist (vgl. 81.), sollte keinen maximalen mount-count besitzen, denn die forcierte Prüfung der Festplattenpartitionen während des Bootens verbraucht beim Start mit Batterie zuviel Zeit und Akkustrom, kann auch zu peinlichen Situationen führen, wenn man “mal schnell” etwas im Notebook nachschauen muss und der Startvorgang dauert ca. 5 min. Bei der Netzkonfiguration sollte ein höherer maximaler mount-count gewählt werden und die forcierte Prüfung sollte benutzerdefiniert abgebrochen werden können.
  22. Patch für die apm-Unterstützung des Kernels verwenden; neue Version von apmd besorgen
  23. In .fvwm2rc und der Konsole eine Tastenkombination einrichten, mit der “apm -S” und “apm -s” ausgeführt wird (Vorteil: so piept das Notebook nicht jedesmal, wenn es in Suspend/Standby gesetzt wird)
  24. Abfangen der Tastenkombination Fn+Suspend, solange Suspend noch zu einem Einfrieren des Systems führt.
  25. lynx ist ein www-Browser für den Textmodus, den ich zum Ansehen von html-Seiten (z.B. Schulstoffe) bei Batteriebetrieb installierte. Er sollte neu ohne statisch dazugebundene Libraries kompiliert werden, die Bedienoberfläche sollte auf Verwendung von Popup-Menüs (oder additive Shortcuts, vgl. meine Erfindung zur Bedienoberfläche von Textmodusprogrammen) umprogrammiert werden.

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