Wie kann ich auf die Funktionen meines Mobiltelefons Nokia 6610i von meinem Linux-Computer über Infrarot zugreifen?

Beim ThinkPadT23 befindet sich der IrDA-Port neben dem Lautsprecher-Ausgang und beim Nokia 6610i auf der Oberseite neben dem Einschaltknopf. Legt man das Handy dagegen vor den Laptop kann keine erfolgreiche Verbindung erstellt werden. Am besten ist Plazierung in ggs. Sichtkontakt, Abstand 5cm. IR-Empfang im Nokia 6610i einschalten (zeitnah bis max. 2min zum Verbinden, weil er sich wieder abschaltet wenn keine Verbindung erfolgt).

kmobiletools: Installieren: kmobiletools. In der Konfiguration eintragen: Generisches Nokia-Handy, Device /dev/ircomm0. SMS Slot 2 aktivieren. Wenn eine gespeicherte SMS-Liste Teile in falscher Kodierung enthält öffne man sie in kedit (!) um das zu korrigieren. kmobiletools verwendet man um SMS zu empfangen, auf dem Computer zu archivieren und zu senden. Senden von SMS funktioniert mit dem Nokia 6610i bisher leider nicht, auch nicht das empfohlene vorherige Speichern.

gnokii und xgnokii: Paket gnokii installieren. Konfiguationsdatei entsprechend /etc/gnokiirc und http://wiki.gnokii.org/index.php/Config anlegen. Aber: »model = AT« statt »model = 6510« damit »–monitor« und »–identify« funktionieren.
Wie kann man mit xgnokii oder gnokii mehr als eine Telefonnummer pro Name aus dem Adressbuch erhalten? Angabe eines anderes Telefontyps funktioniert nicht: es wurden alle probiert die in den Kommentaren in ~/.gnokiirc stehen und nur »AT« funktioniert. Es scheint dass wegen dieses Treibers »AT« nur die allereinfachsten Funktionen in gnokii funktionieren: Kontakte mit Namen und einer Telefonnummer, und SMS, »gnokii –getnetworkinfo«, »gnokii –monitor«. Sonst nichts. Gemäß der Dokumentation ist das Modell »6510« zu verwenden: das funktioniert wohl über Kabel aber bisher nicht mit »connection = irda«; man sollte wohl mit »connection = infrared« experimentieren. Siehe auch: http://www.dev-thomynet.de/nokworld/gnokii-infrared-howto/gnokii-ir-howto.txt und http://article.gmane.org/gmane.linux.drivers.gnokii/3312 . Danach muss man zuerst einmal das Notebook so konfigurieren dass SIR als Modus für die Infrarot-Schnittstelle genutzt wird. Eine von mehreren Voraussetzungen ist dazu, alle IrDA-Kernelmodule zu entfernen. Aber:
»Going into the deailes, Nokia 61X0 didn’t have the real irda stack implemented, and they didn’t work with Linux IrDA stack. Therefore we created the infrared driver that allowed to communicate linux with the phone over the inrared. The only phones with this feature were 6110, 6130 and 6150 (and probably their nonGSM versions). For all other phones you can use the regular irda to communicate. See gnokii-IrDA-Linux and gnokii-ir-howto from Docs/ subdir for more defaules.«
( http://article.gmane.org/gmane.linux.drivers.gnokii/3325 ). Gnokii erzeugt, wenn man den (korrekten) Treiber 6510 und (ebenfalls korrekt) IrDA verwendet, die folgende Fehlermeldung: »Sorry, this function is known to break your phone (Nokia phones series 40 v1). Refusing to do it. You may try to use AT driver.«. Es scheint dass hier Funktionen vorsichtshalber gesperrt wurden und bisher (seit 2005) nicht wieder freigegeben wurden ( http://savannah.nongnu.org/bugs/?func=detailitem&item_id=14464 usw.). Man sollte besser eine andere Software versuchen.

gammu und wammu: gammu basiert auf gnokii, könnte also das fortgeschrittenere Programm sein;
http://www.pro-linux.de/berichte/mobiltelefone.html bestätigt dass gammu das umfangreichste erhältliche Programm zu Verwaltung von Mobiltelefonen ist. libgammu0 und gammu installieren und wammu. Konfigurationsdatei ~/.gammu anlegen:

[gammu]
port = /dev/ircomm0
connection = irda

Nach der gammu Phone Database unterstützt gammu für das Nokia 6610i folgende Features über IrDA: Telefon-Informationen, Senden und Speichern von SMS, einfaches Telefonbuch, erweitertes Telefonbuch, Dateisystem-Bearbeitung ( http://cihar.com/gammu/phonedb/nokia/152/ ). Das stimmt. Erstellen von Todo- und Kalender-Einträgen funktioniert z.B. (noch) nicht. (Einmal trat ein Totalabsturz auf beim (erfolgreichen) Sender einer SMS (an sich selbst).) Man beachte dass der Ablageort »SM« (SIM-Karte) für Telefonbucheinträge nur einfache Telefonbuch-Einträge unterstützt, der Ablageort »ME« (Handyspeicher) jedoch auch erweiterte. Außerdem funktioniert: Anzeigen und Bearbeiten von Anruflisten; Abrufen von Kalendereinträgen und Aufgaben; Löschen von Kalendereinträgen und Aufgaben. Was nicht funktioniert ist also nur: Erstellen und Bearbeiten von Kalendereinträgen und Aufgaben; Logos verwalten; Klingeltöne verwalten; Anrufe machen; Löschen von SMS am Speicherort »ME« (Handyspeicher).


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