Es scheint dass eine beabsichtigte Abhängigkeit zwischen Installationsmedium und Key (und vielleicht sogar auch noch Hardware) zu diesem Fehler führt, siehe z.B. http://www.mail-archive.com/unattended-info%40lists.sourceforge.net/msg00609.html . Man sollte also zuerst einmal versuchen mit dem Installationsmedium zu installieren zu dem der Key ursprünglich gehörte. Davon kann manchmal (wie imvorliegenden Fall) auch nicht installiert werden weil es Recovery-Medien sind die nur mit der orignalen Hardware verwendet werden können. Für Acer Notebooks z.B. kann man ausschließlich Recovery-Medien erhalten (Nachbesellung für 25 EUR möglich), und diese funktionieren auch nur mit Acer Hardware, also nicht unter vmware. Diese Hardware-Abhängigkeit des Product Keys ist beabsichtigt, telefonische Aktivierung mit diesem Key und einem anderen Installationsmedium ist ebenfalls nicht möglich. Ein Product Key zu dem nur hardwareabhängige Recovery-Medien existieren ist für andere Hardware völlig wertlos.
Außer man versucht folgendes: man installiert und aktiviert Windows mit der Recovery-CD auf der Hardware, für die diese CD gedacht ist, oder einer anderen Hardware des Herstellers. Dann macht man aus der fertig installierten Festplatte eine lauffähige virtuelle Maschine indem man die Festplatte mit dd ausliest und mit qemu in das Format von vmware konvertiert. Weil sich die Hardware der virtuellen Maschine deutlich von der realen Hardware unterscheidet kann eine erneute Aktivierung von Windows nötig sein: diese ist mit dem zur Recovery-CD gehörenden Product Key jetzt aber problemlos möglich. Abschließend sichert man die frisch installierte und aktivierte virtuelle Maschine auf DVD – zukünftige Aktivierungen werden so völlig unnötig. Solcherart virtuelle Maschinen sind eine Möglichkeit, sonst wertlose Recovery-Versionen von Windows wirtschaftlich zu verwerten, d.h. man könnte mit dem Verkauf fertig erstellter virtueller Maschinen Geld verdienen.
Für die Abhängigkeit zwischen Installationsmedium (außer Recovery-Medien) und Product Key gilt wohl: statt dem originalen Medium kann oft auch ein anderes Medium desselben OEM-Herstellers zusammen mit diesem Key verwendet werden, d.h. (fast) alle von einem Hersteller herausgegebenen Keys passen auf (fast) alle von einem Hersteller herausgegebenen Windows-Installationsmedien.
Es gibt Installationsmedien (wohl immer OEM-Medien) bei denen während des Installationsprozesses kein Product Key eingegeben werden muss, sondern nur zur Aktivierung. Neben dem Product Key gibt es die sog. »Product ID«, man findet sie unter »Arbeitsplatz -> Systemaufgaben -> Systeminformationen anzeigen -> Allgemein -> Registriert für«. Grundsätzlich kennzeichnet die Product ID ein Installationsmedium; von einem Medium oder Kopien desselben kann mehrfach mit derselben Product ID installiert werden; es besteht wohl eine Abhängigkeit zwischen den Daten auf dem Medium und einer bestimmten Menge damit verwendbarer Product IDs. Der Product Key dagegen kennzeichnet nicht das Medium, sondern eine mit diesem Medium ausgeführte Installation. Besitzt man bereits einen gültigen Key so kann man zusätzliche Keys kaufen unter: http://www.microsoft.com/products/info/editorial/22/promotions/wal/ .
Interessanterweise wirft Microsoft die Bezeichnungen »Product ID« und »Product Key« manchmal selbst durcheinander. Während der Installation von Windows 2000 wird man zur Eingabe der Product ID aufgefordert, es wird dazu aber ein Bild des »Certificate of Authenticity« mit dem Product Key gezeigt, und man muss tatsächlich den Product Key eingeben.
Die telefonische Aktivierung ist jedoch eine weitere Möglichkeit, um Windows aktivieren zu können wenn man einen Product Key besitzt aber kein passendes Installationsmedium dazu. Bei der telefonischen Aktivierung wird nämlich kein Product Key benötigt, diesen braucht man nur zum Nachweis der Lizenz bei Bedarf. Bei der telefonischen Aktivierung müssen gegenüber der Telefonie-Anwendung folgende Antworten gegeben werden:
- Wurde diese Version von Windows im Einzelhandel oder zusammen mit einem Computer erworben? Man antworte »zusammen mit einem Computer« wenn das Medium das man zur Installation verwendet ein Recovery-Medium (d.h. ein Medium von einer OEM-Version von Windows) ist. Es ist in Deutschland legal, OEM-Versionen entbundlet zu verkaufen.
- Wurde diese Version von Windows bereits einmal aktiviert? Man antworte »Ja« wenn man davon ausgeht oder weiß dass das Recovery-Medium bereits einmal verwendet wurde um Windows auf einem anderen Rechner zu installieren. Da man jedoch einen unbenutzten Product Key besitzt ist die Installation legal (bzw. in einer Grauzone: man besitzt eine Lizenz, das Kopieren von Medien ist strenggenommen aber nocht erlaubt).
- Wurde die Hardware seit der letzten Aktivierung geändert? Man antworte »Ja«, denn der ganze Computer hat sich ja seit der letzten Aktivierung geändert wenn es sich z.B. um das Medium einer OEM-Version von Windows handelt das man auf dem Gebrauchtmarkt erstanden hat.
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