insights: spiritual reality and its interface (Teil 2)

»Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.« (Joh.4,24). Das heißt, Gott ist körperlos. Die Existenz Gottes als eine Person ohne Körper beweist dass es Geist als solchen gibt, d.h. dass Geist kein materielles Substrat braucht um zu existieren. Niemand hat Gott jemals gesehen, also auch die ersten Menschen nicht. Der Umgang mit Gott war also schon immer »besonders«, weniger unmittelbar als mit materiellen Wesen.

Menschen sind im Gegensatz zu Gott Geistwesen mit einem Körper, wobei der Mensch wie ein Gott ist in der materiellen Welt: er kann alles tun was nach den Naturgesetzen möglich ist, beherrscht aber nicht die Erschaffung von Materie durch den Geist (Gottes »fiat«). Wenn dem so ist war der Mensch Jesus ein Geistwesen mit göttlichem Geist und einem Körper. Der Geist muss es gewesen sein der den Unterschied ausmachte: Jesus’ sündlosen Charakter, den er aus seiner Präexistenz bei Gott mitbrachte. Bei Menschen dagegen entsteht der Geist bei der Zeugung ohne Programmierung (und wird durch sündige Menschen mit dem Programm »Fleisch« programmiert).

Diese Theorie von Geist, Materie und Gehirn postuliert hauptsächlich: es muss etwas wie Naturgesetze der Beziehung zwischen Geist und kodierter Information geben. Diese würden z.B. bewirken dass jede physikalische Änderung der Hirnprogrammierung entspr. ihrer Bedeutung den Geist (die »freischwebende Software«) gleichermaßen ändert.

Alternativ: Identifikation des menschlichen Geistes mit dem Unterbewusstsein?? Das würde u.a. erklären warum es zugehörige Hirnprozesse gibt bevor der Mensch gewahr wird dass er etwas »will«: das Bewusstsein wäre eben nicht das Zentrum der Person, sondern nur der (eingeschränkte) Modus der Selbstwahrnehmung, evtl. ein rein materielles Phänomen. Der Mensch hätte dann evtl. das Gehirn als rein materielles Organ zur Informationsverarbeitung (es wäre nicht »reiner Geist«, hätte keine direkte Beziehung zur geistigen Welt, keine beständige Strukturäquivalenz mit dem menschlichen Geist). Das Gehirn würde zum Körper gehören: hätte die Aufgabe einen angemessenen materiellen Ausdruck der Person zu ermöglichen. Dazu würden dann z.B. gehören: Emotionen, emotionale Steuerung der Stimme usw.. Der Geist wäre das Invariante dahinter: der Charakter der sich so ausdrückt, der die Ideen liefert was jetzt zu tun ist (wobei das Gehirn den Ausdruck dafür generiert). Während Logik eine Tätigkeit des Gehirns sein könnte, könnte kreatives Denken eine Tätigkeit des Geistes sein (und »Intuition« die Wahrnehmung von Eingebungen durch den eigenen Geist).

Paulus spricht von seiner Zustimmung zum Gesetz Gottes »nach dem inneren Menschen«. Charakteränderung würde dann bedeuten: die Kopie von »Programmen« vom Geist (dem inneren Menschen) ins Gehirn (den äußeren Menschen). Weil das Zeit braucht gäbe es doch keine uneingeschränkte Strukturäquivalenz zwischen Geist und Materie im Gehirn.

Sog. »kleines fiat« als Methode der Geist-Gehirn-Kommunikation? Das heißt, der Geist könnte spontane Gedanken im Gehirn erzeugen indem er den Zustand kleiner Bereiche von Nervenzellen definiert.

Außerdem: Gehirn und Geist nicht miteinander zu identifizieren ist unproblematisch weil es die »Auferstehung des Leibes« gibt: auch die Gehirnstruktur wird rekonstruiert, auch diesen Teil seines Seins verliert der Mensch nicht.

Datum: 2007-06-22


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