Organisation und Effizienz im Leben für Gott?

Heute mit Joachim darüber produktiv diskutiert. Worum es ging:

Es ist eine Beobachtung dass Gott offenschtlichn nicht vorhat, die Probleme dieser Welt durch Wunder auf einen Schlag zu lösen – denn es geschieht nicht wenn man betet. Vielleicht 99,5% aller Dinge geschehen nach den Gesetzen die dafür gelten.

Das bedeutet für Gutestun als Auftrag von Christen: man darf und sollte die dafür geltenden Gesetzmäßigkeiten nutzen statt alle Weisungen und Mittel konkret von Gott zu erhalten. Zu diesen Gesetzmäßigkeiten gehört, seine Kraft so einzusetzen dass das Ergebnis maximal gut wird: im Moment scheint mir dass eher ein organisatorisches Medium gebraucht wird um Gutestun zu koordinieren statt einzelne weitere kleine Beiträge zum Gutestun selbst. Mit solch einem Medium wäre es möglich dass Gutes maximalen Effekt hat (Dokumente mit Anleitungen zum Download usw.) und dass alle Möglichkeiten Gutes zu tun genutzt werden können weil man die Möglichkeit hat herauszufinden was man gerade Gutes tun kann mit dem was man kann oder übrig hat.

Und für das persönliche Leben mit Gott bedeutet das: konkrete Weisungen sind selten und unerwartet. Im Normalfall ist man also darauf angewiesen selbst zu entscheiden – unter der Leitung des Heiligen Geistes, ja, aber diese ist oft unspürbar und nicht selbst von den eigenen Gedanken unterscheidbar. Statt in einzelnen Situationen also um konkrete Leitung zu beten sollte man unverkrampfter herangehen: entscheiden auf der Grundlage dessen was man schon im Leben mit Gott gelernt hat; vielleicht reicht das nicht für eine wirklich gute Entscheidung, aber das ist nicht schlimm.

Und für Gemeinde bedeutet das: Gemeinde, Leib Christi, bezeichnet die Gesamtheit aller Gläubigen, unabhängig davon ob sie sich treffen oder nicht. Gemeindezusammenkünfte waren die spontane und logische Konsequenz des Gläubigwerdens: sie sind in keiner Weise befohlen, erzwungen oder in ihrer Form engeschränkt. Gemeinde ist die Art, wie sich Glaube auf das Leben auswirkt: Wunder sind nicht an der Tagesordnung, aber gegenseitige Liebe. Gemeinde ist die Art, wie Gläubige sich durch gegenseitige und Gottes Hilfe bemühen, den Rest des Lebens auf der Erde möglichst gut zu gestalten. Also dann, da herrscht viel Gestaltungsfreiheit. Man kann sich auch anders und intensiver helfen und kann und darf das Gemeinde nennen. Zum Beispiel in Form einer power community als Kern einer Gemeinde: Hilfe in allen Dingen, Leben miteinander, Leben füreinander und für andere, leistungsstark durch kreative, sinnvolle und mutige Verwendung von Technik.


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